Wahlfreiheit
Kirche, Küche, Kinder: Da hat jener Mann der Kirche mit dem Namen einer Küchenmaschine sich erneut zur Frage der Kinderkrippen zu Wort gemeldet. Es heißt, er betone jetzt das Wort Wahlfreiheit; die Frauen sollten Wahlfreiheit haben. Also: Frauen mit einem kleinen Kind und der Möglichkeit, wieder in den Beruf einzusteigen, sollen, so der Mann, die Wahl haben. Er scheint damit nahe bei den Ansichten der Bundesfamilienministerin zu liegen, die aus diesem Grunde ja neue Kinderkrippen bauen will. Die Ministerin habe ich allerdings so begriffen, dass Frauen das Entweder-oder möglichst erspart bleiben soll; wenn ein Kind bereits da ist, gibt es sonst kein Oder, das Entweder ist ja schon entschieden. Jener Mann aber findet nach wie vor, dass weitere Kindertagesstätten, die Kleinkinder betreuen, die Frauen diskriminieren; die bestehenden sollten ihnen immerhin Wahlfreiheit geben. Oder habe ich ihn missverstanden?
Als gewichtige Begründung für des Mannes Meinung soll ein Kindheitserlebnis gelten. Als er noch ein Bub war, habe der Vater die Mutter (die hatte, so heißt es, ein Stellenangebot und stand somit vor der Frage, ob sie wieder arbeiten solle) gefragt, was denn dann aus dem Jungen werde. Vermutlich ist das die Wahlfreiheit, die der heute erwachsene Mann meint: Der Mann fragt die Frau im ernsten Ton: „Aber was wird dann aus dem Kind, wenn du arbeiten gehst?“ Um den Frauen diese diskriminierende Wahl zu ersparen, also keine weiteren Kinderkrippen, bitte.
Irgend etwas ist da durcheinandergemixt. Wo, verflixt, liegt nur der Denkfehler?
Als gewichtige Begründung für des Mannes Meinung soll ein Kindheitserlebnis gelten. Als er noch ein Bub war, habe der Vater die Mutter (die hatte, so heißt es, ein Stellenangebot und stand somit vor der Frage, ob sie wieder arbeiten solle) gefragt, was denn dann aus dem Jungen werde. Vermutlich ist das die Wahlfreiheit, die der heute erwachsene Mann meint: Der Mann fragt die Frau im ernsten Ton: „Aber was wird dann aus dem Kind, wenn du arbeiten gehst?“ Um den Frauen diese diskriminierende Wahl zu ersparen, also keine weiteren Kinderkrippen, bitte.
Irgend etwas ist da durcheinandergemixt. Wo, verflixt, liegt nur der Denkfehler?
japans - 21. Apr, 12:06
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