Politisches Reden (2)
Eine wirksame Waffe politischer Streitkultur besteht darin, dass man streitet, ohne es formal zu tun. Ein Streit ist i.a.R. davon gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Gegner einander widersprechende Aussagen machen und sich dabei argumentativ gegenseitig zu übertrumpfen suchen. In den allermeisten Fällen ist Emotion dabei im Spiel, die sich bis zu Wutausbrüchen, in schlimmen Fällen auch zur Gewaltanwendung (Prügelei o.ä.) steigern kann. Dass Emotionen evident sind, zeigen politische Debatten, in denen Argumente eigentlich die schärferen Waffen sind, Emotionen trotzdem häufig vorkommen.
Wie im Kursteil I beschrieben, ist es wirkungsvoll, wenn du gleichzeitig eine Sache und ihr Gegenteil behauptest (Doppelzüngigkeit ist eine schöne Beschreibung dafür), weil du dann bei jedwedem Vorwurf entgegnen kannst, du habest doch das Gegenteil gesagt!
Hier nun tritt das gekonnte nicht-Streiten in Aktion. Du machst deine Behauptung des Nichtbehauptet-Habens nicht etwa im aufgeregten, sondern im ruhigen Ton. Vielleicht fällt dir dabei sogar eine Liebenswürdigkeit an den Meinungsgegner ein, die du wie zufällig einflichtst. Diesem, der schon zum Hochsprung der Antwort „Doch, das haben Sie gesagt!“ (mindestens eine Quint über dem normalen Umgangston) und dem Flicflac eines wortwörtlichen Zitates deiner Aussage angesetzt hat, bleibt die Luft weg.
Er hat eigentlich nur noch zwei Chancen, die beide keine sind: Entweder er ist so verwirrt, dass er gar nicht mehr zielgerichtet reden oder handeln kann – er wird irgendeine sinnlose Übersprungshandlung zeigen. Oder er hat schon zum Sprung des offenen Vorwurfs angesetzt und kann nicht mehr zurück: Er wird damit im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft hängen, was die unweigerliche Folge eines deftigen auf-die-Nase-Fallens nach sich zieht. 200 Punkte für dich!
Wie im Kursteil I beschrieben, ist es wirkungsvoll, wenn du gleichzeitig eine Sache und ihr Gegenteil behauptest (Doppelzüngigkeit ist eine schöne Beschreibung dafür), weil du dann bei jedwedem Vorwurf entgegnen kannst, du habest doch das Gegenteil gesagt!
Hier nun tritt das gekonnte nicht-Streiten in Aktion. Du machst deine Behauptung des Nichtbehauptet-Habens nicht etwa im aufgeregten, sondern im ruhigen Ton. Vielleicht fällt dir dabei sogar eine Liebenswürdigkeit an den Meinungsgegner ein, die du wie zufällig einflichtst. Diesem, der schon zum Hochsprung der Antwort „Doch, das haben Sie gesagt!“ (mindestens eine Quint über dem normalen Umgangston) und dem Flicflac eines wortwörtlichen Zitates deiner Aussage angesetzt hat, bleibt die Luft weg.
Er hat eigentlich nur noch zwei Chancen, die beide keine sind: Entweder er ist so verwirrt, dass er gar nicht mehr zielgerichtet reden oder handeln kann – er wird irgendeine sinnlose Übersprungshandlung zeigen. Oder er hat schon zum Sprung des offenen Vorwurfs angesetzt und kann nicht mehr zurück: Er wird damit im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft hängen, was die unweigerliche Folge eines deftigen auf-die-Nase-Fallens nach sich zieht. 200 Punkte für dich!
japans - 1. Jan, 08:00
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