Filmbesprechung
Vorhang zu, alle Fragen offen
Internationaler Wettbewerb: Blut ist dicker als Wasser
Pétur ist kein Mann großer Worte. Eher ergreift er die Initiative und schenkt seiner Frau Asta und sich eine Reise in die Dominikanische Republik, bevor das zweite Kind ankommt. Eine glückliche Familie – in die durch einen Zufall das Misstrauen einbricht wie ein Tornado, bei dem der Ton abgestellt ist.
Ein routinemäßiger Bluttest beim zehnjährigen Sohn ergibt, dass Örn nicht Péturs Sohn sein kann. Urplötzlich treten misstrauische Blicke an die Stelle des Miteinanderredens. Das Tischtuch ist zerschnitten, der Vater zieht ins Hotel. Bemerkenswert, wie Árni Ólafur Ásgeirsson ein Kino des Schweigens und der distanzierten Augenkontakte inszeniert. Asta erklärt sich nicht und schwankt zwischen Verzweiflungsausbrüchen und Scheidungsdrohung mit Versorgungsanspruch. Pétur stürzt sich in eine hoffnungslose Liebesaffaire, die nur weitere Tränen gebiert. Schwester Lilja verfällt in offensichtlich alte familiäre Verhaltensmuster.
Der einzige, mit dem Pétur noch reden kann, ist sein Schwager in spe. Doch sind diese Unterhaltungen mehr der Abklatsch einer Männerfreundschaft und gefährden die Beziehung des Schwagers zu Lilja. Als schließlich doch Hochzeit gefeiert wird, scheint auch Bewegung in die Front zwischen Pétur und Asta zu kommen. Er übernachtet wieder zuhause, die Blicke werden zugänglicher.
Doch ist der Keim des Schweigens gepflanzt. Fast käme es zu einer normalen Unterhaltung zwischen Vater und Sohn. Aber Örn stockt und seine einzige Reaktion lautet: „Ach, nichts“. Keine Frage ist beantwortet; es wird nie mehr sein, wie es mal war. Schwer verdaulicher Film, hochverdichtetes Kino und große Kunst, selbst der Darsteller des kleinen Örn spielt beängstigend intensiv.
Internationaler Wettbewerb: Blut ist dicker als Wasser
Pétur ist kein Mann großer Worte. Eher ergreift er die Initiative und schenkt seiner Frau Asta und sich eine Reise in die Dominikanische Republik, bevor das zweite Kind ankommt. Eine glückliche Familie – in die durch einen Zufall das Misstrauen einbricht wie ein Tornado, bei dem der Ton abgestellt ist.
Ein routinemäßiger Bluttest beim zehnjährigen Sohn ergibt, dass Örn nicht Péturs Sohn sein kann. Urplötzlich treten misstrauische Blicke an die Stelle des Miteinanderredens. Das Tischtuch ist zerschnitten, der Vater zieht ins Hotel. Bemerkenswert, wie Árni Ólafur Ásgeirsson ein Kino des Schweigens und der distanzierten Augenkontakte inszeniert. Asta erklärt sich nicht und schwankt zwischen Verzweiflungsausbrüchen und Scheidungsdrohung mit Versorgungsanspruch. Pétur stürzt sich in eine hoffnungslose Liebesaffaire, die nur weitere Tränen gebiert. Schwester Lilja verfällt in offensichtlich alte familiäre Verhaltensmuster.
Der einzige, mit dem Pétur noch reden kann, ist sein Schwager in spe. Doch sind diese Unterhaltungen mehr der Abklatsch einer Männerfreundschaft und gefährden die Beziehung des Schwagers zu Lilja. Als schließlich doch Hochzeit gefeiert wird, scheint auch Bewegung in die Front zwischen Pétur und Asta zu kommen. Er übernachtet wieder zuhause, die Blicke werden zugänglicher.
Doch ist der Keim des Schweigens gepflanzt. Fast käme es zu einer normalen Unterhaltung zwischen Vater und Sohn. Aber Örn stockt und seine einzige Reaktion lautet: „Ach, nichts“. Keine Frage ist beantwortet; es wird nie mehr sein, wie es mal war. Schwer verdaulicher Film, hochverdichtetes Kino und große Kunst, selbst der Darsteller des kleinen Örn spielt beängstigend intensiv.
japans - 25. Nov, 03:31
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://japans.twoday.net/stories/2982394/modTrackback