Filmbesprechung
Väter tun so etwas nicht
Internationaler Wettbewerb: „Söhne“ von Erik Richter Strand, Norwegen
Ein Bademeister, allseits als hilfsbereit und zupackend bekannt, beobachtet einen mutmaßlichen Kinderschänder, der sich mit halbwüchsigen Jungs abgibt, und kann ihn per Digicam tatsächlich dingfest machen. Alles scheint klar, handfeste Beweise liegen in Lars’ Hand.
Aber nichts ist in dem Film so, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Der Zuschauer sieht auf einmal Lars dem Opfer Tim das Sweatshirt über den Kopf ziehen und ihm ein Geldbündel in die Hand drücken wie zuvor der Päderast. Als Tim nach einer Party mit Freunden wegen seines heillosen Katers nicht nach Hause will, bietet Lars ihm sogar über Nacht Unterschlupf. Nun ist Lars’ Bett besetzt, dafür lädt ihn die nette Nachbarin zu sich ein. Aber warum liegt Lars angezogen und wie ein Stock neben ihr?
Was wie eine beklemmende Psychostudie beginnt und zu einem verwirrenden Vexierspiel mutiert, entwickelt sich im letzten Drittel zu einem rasanten Krimi. Der Zuschauer kann Täter und Opfer immer schwerer unterscheiden, die Helfer sind auf der Flucht vor der Polizei. Trotz des offenen Endes wird eine mögliche Lösung angedeutet: Wer von außerhalb urteilt, liegt vielleicht daneben. Nur Betroffene selber können ihre Sache in die Hand nehmen. Gute Darsteller und Regie, überzeugende Kamera, außergewöhnliches Drehbuch. Ein Spielfilm, der zum Thema Missbrauch von Minderjährigen Wichtiges zu sagen versteht.
Internationaler Wettbewerb: „Söhne“ von Erik Richter Strand, Norwegen
Ein Bademeister, allseits als hilfsbereit und zupackend bekannt, beobachtet einen mutmaßlichen Kinderschänder, der sich mit halbwüchsigen Jungs abgibt, und kann ihn per Digicam tatsächlich dingfest machen. Alles scheint klar, handfeste Beweise liegen in Lars’ Hand.
Aber nichts ist in dem Film so, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Der Zuschauer sieht auf einmal Lars dem Opfer Tim das Sweatshirt über den Kopf ziehen und ihm ein Geldbündel in die Hand drücken wie zuvor der Päderast. Als Tim nach einer Party mit Freunden wegen seines heillosen Katers nicht nach Hause will, bietet Lars ihm sogar über Nacht Unterschlupf. Nun ist Lars’ Bett besetzt, dafür lädt ihn die nette Nachbarin zu sich ein. Aber warum liegt Lars angezogen und wie ein Stock neben ihr?
Was wie eine beklemmende Psychostudie beginnt und zu einem verwirrenden Vexierspiel mutiert, entwickelt sich im letzten Drittel zu einem rasanten Krimi. Der Zuschauer kann Täter und Opfer immer schwerer unterscheiden, die Helfer sind auf der Flucht vor der Polizei. Trotz des offenen Endes wird eine mögliche Lösung angedeutet: Wer von außerhalb urteilt, liegt vielleicht daneben. Nur Betroffene selber können ihre Sache in die Hand nehmen. Gute Darsteller und Regie, überzeugende Kamera, außergewöhnliches Drehbuch. Ein Spielfilm, der zum Thema Missbrauch von Minderjährigen Wichtiges zu sagen versteht.
japans - 25. Nov, 14:15
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