Vermischtes

Sonntag, 10. Dezember 2006

...

Eine sogenannte Hui-Hui-Maschine, so steht es jedenfalls auf dem Waschzettel, der dabei war. Habe ich vom Weihnachtsmarkt mitgebracht. Wenn man auf die richtige Weise mit dem Hölzchen über die geriffelte Stelle ratscht, dreht sich der Propeller vorne, auf Wunsch rechts- oder linksherum.

Hui-Hui-Maschine

Mit Unwissenden kann man sich bei der Vorführung den Spaß machen, „Hui-Hui“ zu sagen, worauf der Propeller die Drehrichtung wechselt ... ;-)

Mittwoch, 6. Dezember 2006

Woody Allen, ein Fotobuch, Blick ins Nichts und Kosten für Schnee

Bin vom neuen Woody Allen enttäuscht. Die Dialoge sind, wie immer, witzig und offenbaren Allens Herkunft von der Comedy. Auch treten immer stärker Sprüche heraus, die sich bei ihm wiederholen – bisher nervt das noch nicht: „Sie sind eine Zierde Ihrer Rasse.“ Der Plot von „Scoop“ wirkt oberflächlich und einigermaßen fad. Der dramatische Aufbau hat einige Schwächen, die Zusammenhänge wirken sind manchmal unlogisch, schlecht durchdacht oder gar nicht vorhanden - mit einem Wort: nicht stimmig. Insgesamt weiß man nicht recht, worauf Allen hinauswollte: Ist das eine reine Komödie? Oder ist hintergründiger Tiefgang im Spiel, etwa durch die Rahmenhandlung, in der sich gewisse Personen auf dem Schiff über den Todesfluss befinden? Genauer: Finden sich hier mythische Anspielungen, oder ist das lediglich als witzige Brechung und somit als Gag einzustufen? Usw. usf.

Habe die letzten Tage lange Stunden damit verbracht, einer in den Ruhestand scheidenden Kollegin ein Fotobuch zusammenzustellen. Ich kenne drei Firmen aus dem Internet, die das anbieten: www.cewefotobuch.de, www.pixopolis.de und www.fotobuch.de. Muss es heute Nacht noch abschicken, damit es (hoffentlich) noch rechtzeitig da ist. Wer so was nicht kennt: Man lädt sich die kostenlose Software herunter, installiert sie und stellt damit am eigenen Bildschirm das Buch zusammen. Dann schickt man die fertige Datei online (oder per CD) an die Firma und bekommt in 8 bis 14 Tagen das gedruckte Buch geschickt.
Ich habe mich für die Software und Firma von fotobuch.de entschieden. Im Preis sind die Produkte ähnlich, die fotobuch-Software schien mir aber am vielseitigsten zu sein. Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Hat jemand schon Erfahrung mit solchen Sachen gemacht oder kennt noch weitere Firmen oder Software solcher Art?

Lese seit einigen Monaten gelegentlich in „Ein Blick ins Nichts“ von Janwillem van de Wetering. Er versteht es, auf erzählende Weise seine Zeit darzustellen, die er mal in einer buddhistischen Gemeinschaft gelebt hat. Wenn man keine Ahnung von sol-chen Sachen hat, ist es interessant, darüber zu lesen. Ich mag die Krimis von de Wetering sehr. Er ist ein Mann, der gut erzählen kann, und versteht es auch, seine buddhistischen Erlebnisse anschaulich dazustellen. Ein Satz: ‚Man soll nicht an Koans festhalten, die man gelöst hat, sondern sie wegwerfen wie benutzte Papiertaschentücher.’ Vielleicht gilt das auch für viele Dinge des täglichen Lebens, für Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle. Man hält wahrscheinlich an viel zu vielen Dingen fest und müllt sein Leben damit zu, belastet sich und behindert sich selber in der Bewegungsfreiheit, der Lebensfreiheit.

Was kostet Schnee? Die ZEIT beantwortet diese Frage in Nr. 49 vom Do 30.11. auf Seite 89 in ihrem Bericht „Der Schneekanonier“: 560.000 Kubikmeter Wasser in einer Saison mal Kubikmeterpreis mal Faktor für Energie und Personal: „Macht rund 2,3 Millionen Euro Kosten für die Arlberger Bergbahnen AG in St. Anton in Tirol.“
Warum reden wir überhaupt noch über die Klimaveränderung?

Montag, 4. Dezember 2006

Da haben wir es mal wieder

Da haben wir es mal wieder. Die Politiker wissen sofort, was zu tun ist. Schuld ist ein Spiel. Counterstrike, das Ballerspiel, ist die Ursache für den Amoklauf eines ehemaligen Schülers. Verbieten!

Wenn die deutsche Politik nicht in der Lage ist, in Großstädten den Bereichen, die Kinder und Jugend betreuen, genügend Personalressourcen zuzugestehen, dann sollten deutsche Politiker nicht mit solch einspurigen Argumenten daherkommen. „Vor dem Öffnen des Mundes Gehirn einschalten“, ist man versucht, denjenigen zuzurufen, die der Öffentlichkeit weismachen wollen, mit einem simplen Verbot käme man einer solch komplexen Problematik bei.

Machen wir’s mal probeweise genauso wie die Politiker, die so kurzschlüssig argumentieren: Warum sind die Kassen von deutschen Großstädten dermaßen klamm, dass an den wichtigsten Stellen des öffentlichen Handelns – da, wo es um die Betreuung von Kindern und Jugendlichen und somit die Zukunft der Gesellschaft geht – die Gelder fehlen? Wie bitte? Weil wir – genau! – die falschen Politiker haben, die – richtig! – die falschen Entscheidungen fällen. Was tun wir dagegen? Na was schon?! Ein Gesetz erlassen! Es soll bei Strafe verboten werden, Parteien zu wählen, die schlechte Politiker in die Ämter setzen.

Wollen doch mal sehen, mit genügend harten Maßnahmen kriegen wir die Sache schon in den Griff. Wenn alles nichts nutzt, müssen wir überhaupt bei Wahlen besser durchgreifen. Wie wäre es zum Beispiel mit Videoüberwachung in Wahlkabinen?

Doch im Ernst: Es gibt bereits Landstriche, in denen bei Wahlen nur 44 Prozent der Berechtigten den Weg zur Wahlurne finden. Die Politiker in den übrigen deutschen Landen sollten etwas dafür tun, dass es dort nicht auch soweit kommt. Mit muskelbepackten Sprüchen aus dem politischen Fitness-Studio erreichen sie das genaue Gegenteil.

Mittwoch, 29. November 2006

Gift

Inzwischen las ich

in der ZEIT (Nr. 47 vom 23.11. Seite 39 „Vergiftetes Weihnachtsfest“), was ich neulich in der Kurzform bei [ach verflixt, jetzt find ich den Blog nicht mehr, in dem das stand] nicht verstand: Es wird vor dem Verzehr von zu viel Zimt gewarnt. Keine Panikmache, aber immerhin wird darauf hingewiesen, dass in Backwaren mit Zimt (wie etwa Zimtsternen) mit dem Gehalt von hohen Mengen an Cumarin zu rechnen ist. Der Pflanzenstoff könne die Leber schädigen und habe in Tierversuchen Tumore hervorgerufen.

Wie gesagt, es wird keine Panikmache betrieben, und die Wochenzeitung brachte es denn auch eher als eine Art Glosse. Also verfolgen wir das Thema mal nicht weiter, das scheint es nicht wert zu sein. Man muss Zimtgebäck ja nicht in Massen essen.

Dagegen haben wir ein ganz anderes Giftthema, und das schon seit Jahren. In derselben Ausgabe der ZEIT (Nr. 47 vom 23.11. Seite 17-21 Dossier) war ein ausführliches Interview mit Harald Schmidt zu lesen. Er gibt doch tatsächlich zu, dass Gefühle ihm ein Ekelgefühl verursachen! Danke, lieber Harald, jetzt wissen wir’s endlich! Haben wir all die Jahre gar nicht bemerkt.

Einfach göttlich aber dann die Ehrlichkeit der Selbsterkenntnis: „Wissen Sie, ich habe eine wirkliche Begabung: Ich merke sehr schnell, was jemanden echt verletzt. Das kann ich, das ist ja auch mein Beruf. Das ist ein unglaubliches Gefühl, wenn einem sozusagen in einem Bruchteil einer Sekunde der Satz einfällt, der den anderen trifft bis ans Ende. Dieser Satz muss dann raus. Mittlerweile sinkt die Hemmschwelle gegen null.“ Lieb von Dir, Harald, dass Du uns so die Augen über Dich öffnest. Noch nie war jemand so offen zu uns! Und, wie gesagt, darauf wären wir nie von selbst gekommen.

[Wenn jemand die zarte Demontage eines Zynikers lesen mag, sollte er sich die Onlineversion dieses Interviews antun. Eine feine journalistische Leistung! Respekt an Hanns-Bruno Kammertöns und Stephan Lebert für Interview und daraus entstandenen Text mit allen Unter- und Obertönen sowie Oliver Mark, der die nuancenreichen Fotos beisteuerte. Erstaunlich, dass der Showmaster dem Interview Freigabe erteilte. Vielleicht hat er sich ja doch einen letzten Rest an Aufrichtigkeit bewahrt.]

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